Vertriebsingenieur: Das volle Maß an Verantwortung
“Alles können, nur nicht richtig”, sagt unser sympathischer Gast in unserem PODCAST BUILDING SUCCESS. Dabei lässt sich schnell erahnen, dass er bei all dem, was er bisher erreicht hat, sehr vieles sehr wohl richtig gut kann. Der Verkauf von Projekten, die mit bis zu 35 Millionen Euro finanziert werden wollen, sprechen eindeutig dafür. Daniel Littgen ist Vertriebsingenieur. Wie genau dieser Job im Detail aussieht, das erfährst du hier.
Für unseren CEO Marvin Ronn ist Daniel Littgen kein Unbekannter. Auch wenn es etwas her ist, hatten die beiden vier Jahre zuvor ein gemeinsames Geschäftsessen gehabt. Auch im Podcast passt die Stimmung zwischen ihnen auf Anhieb, was uns ein Gefühl dafür gibt, dass ihr Treffen damals sicherlich positiv in Erinnerung geblieben ist. Doch seitdem hat sich viel getan. Daniel ist inzwischen Vertriebsingenieur. Mit seinem alten Job als Architekt hat das nicht mehr viel gemeinsam, wie während des Gesprächs deutlich wird. Er selbst sagt uns, dass seine Arbeit jetzt weit vorher beginnt – bevor das Projekt abgewickelt wird. Er betreibt Kundenakquise, wertet aus, was Kunden brauchen, und beschäftigt sich im Falle der Notwendigkeit auch mit baurechtlichen Themen wie der Genehmigungsplanung. Aber fangen wir ganz vorne an.
🛠️ Die vielen Aufgaben eines Vertriebsingenieurs
Ein Vertriebsingenieur im Bauwesen kombiniert technisches Fachwissen mit Vertriebsfähigkeiten, um Bauprodukte, -materialien oder -dienstleistungen an Geschäftskunden zu verkaufen. Die Rolle erfordert ein tiefes Verständnis sowohl für die technischen Aspekte der angebotenen Produkte als auch für die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden im Bauwesen. Daniel macht uns schnell klar, hatte er früher als Architekt mehr oder weniger nur eine Aufgabe, auf die er sich fokussieren konnte, hat er jetzt mehrere Projekte gleichzeitig am Laufen. Zudem ist der Menschenkontakt sehr wichtig.
„Das Netzwerken gehört dazu. Man darf keine Angst haben, auf Menschen zuzugehen“, erzählt er uns und schnell ist klar: Daniel hat diese Angst auch gar nicht. Es ist eine seiner großen Leidenschaften, mit Menschen in Kontakt zu treten, zu verhandeln – eben einfach zu netzwerken. Seitdem er Vertriebsingenieur ist, kann Daniel diese Leidenschaft endlich mit seiner anderen großen Passion verbinden – dem Bauen selbst. Schließlich hat er sein Architektur-Studium nicht ohne Grund abgeschlossen.
Die Kontakte in diesem Berufsfeld sind eine Mischung aus "kalten" und "warmen" Kontakten, wobei Daniel ein umfangreiches Netzwerk pflegt und stets aktiv hält. Eine besondere Herausforderung sieht er darin, an der Teamassistenz potenzieller Kunden vorbeizukommen und dabei Hürden zu überwinden. Freundlichkeit und Höflichkeit sind dabei der Schlüssel zum Erfolg; oft beginnt er Gespräche mit einer persönlichen Nachfrage nach dem Befinden der Teamassistenz.
🫂 Wenn Hobbies und Beruf verschmelzen
Marvin wäre nicht Marvin, wenn er nur an dem Vertriebsingenieur und nicht auch an dem Menschen Interesse haben würde, der Daniel Littgen ist. Im Gespräch wird klar, dass Bauprojekte nicht nur im Job Daniels Alltag dominieren. Er lässt durchblicken, dass er zusammen mit seiner Frau auch schon Hausprojekte hatte, indem er eine Bestandsimmobilie gekauft, renoviert und wieder verkauft hat. Ein besonderes Detail dabei: nicht die teuersten, sondern die sinnvollsten Materialien verwenden.
Als die Kameras aus sind, erfahren wir übrigens noch ein weiteres Hobby von Daniel – und auch das hat mit Bauen zu tun: Lego. Die kleinen, bunten Bauklötze begleiten ihn schon sein ganzes Leben. Jedes Jahr kommt ein kleines, neues Lego-Set hinzu, erzählt er uns auf seine sympathische, offene Art. Wir nehmen das Thema kurzerhand in unsere Blitzfragen auf, die während des Podcasts eingespielt werden, und haken nach, wie gut er Lego auf einer Skala von 1 bis 10 findet. Er vergibt eine klare 10.
📁 Vertriebsingenieur: Unterschiede zum klassischen Sales
Neben der Fähigkeit, komplexe technische Details zu verstehen und zu erklären, muss der Vertriebsingenieur im Gegensatz zum normalen Sales-Mitarbeiter die praktische Anwendung und die Vorteile seines Produkts überzeugend darlegen können. Dies erfordert nicht nur ein hohes Maß an Fachwissen, sondern auch eine echte Begeisterung für das Produkt und den Glauben an seinen Nutzen. Dadurch ist der Vertriebsingenieur in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die genau auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Kunden zugeschnitten sind. Kurz gesagt, ein Vertriebsingenieur verbindet technisches Expertentum mit Verkaufsfähigkeiten, um so eine Brücke zwischen dem, was technisch möglich ist, und den realen Anforderungen der Kunden zu schlagen.
💪 Daniels größten Erfolge bisher
Daniel ist vor allem auf Projekte stolz, die neben einer erfolgreichen Realisierung auch nachhaltige Werte schaffen. In Bezug auf die Leistungsphasen begleitet Daniel die Projekte bis zur vollständigen Abwicklung, wobei einige bereits vor der offiziellen Genehmigung weitergegeben werden. Ein signifikanter Aspekt seines Erfolgs liegt im After-Sales-Service: Zufriedene Kunden kehren mit neuen Projekten zu ihm und seinem Unternehmen zurück. Ein wesentlicher Bestandteil seiner Kundenbeziehung ist das persönliche Treffen, bei dem er die Gelegenheit hat, gemeinsam zu essen und sich auszutauschen. Auch Verhandlungen spielen eine große Rolle. Daniel sagt dazu:
🏗️ Über die Baukrise
Marvin nutzt die Zeit mit unserem Gast auch, um ein Thema anzusprechen, das so ziemlich alle in der Baubranche betrifft: die Baukrise. „Der Wohnungsbaumarkt ist komplett gegen die Wand gefahren“, erwähnt Marvin in Bezug auf das letzte Jahr. Außerdem habe man „als Vertriebler in der maximal schlechten Situation gesessen, weil man danach bewertet wird, neue Projekte an Land zu ziehen“. Daniel reagiert auf das Thema auf seine gewohnt ruhige Art, betont aber zugleich, dass die ersten Anzeichen für die Baukrise wahrscheinlich schon viel früher anzusetzen gewesen sind. Allem voran durch den Angriffskrieg in der Ukraine seien damals viele sehr zurückhaltend geworden. Man hatte gerade Corona überstanden, die Menschen kamen eben erst zurück ins Büro, Risiken und Nutzen wurden abgewogen. Daniel erwähnt aber auch, dass es nicht gänzlich zum Stillstand kam. Viele Projekte liefen – nur einfach etwas langsamer als gewohnt. Daniel jedenfalls blickt positiv in die Zukunft und sagt, dass wir noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sind.
Schaue dir die gesamte Podcast-Episode mit Daniel Littgen als Gast hier an:
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Outro
Auf die Frage, was er jemandem raten würde, der seine Position anstrebt, antwortet Daniel, dass der Beruf kein Selbstläufer ist. Vertriebsingenieur zu sein, erfordert Engagement und die Bereitschaft, Rückschläge zu erleben. Für Daniel ist es vor allem in schwierigen Zeiten seine Frau, die ihm Rückhalt bietet.
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