Neuer Job? Das sind 2024 die häufigsten Gründe
Unzufriedenheit, sinkende Motivation, Kündigung – was ist dran am steigenden Missmut von Arbeitnehmern bezüglich ihres Jobs? Und was hat die Generation Z damit zu tun? Wir sind der Sache näher auf den Grund gegangen und klären auf, was Menschen in ihrem Job heutzutage wichtig ist.
Laut dem Global Workplace Report 2022 von Gallup klagen 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland über täglichen Stress im Job, was auf lange Sicht weitreichende Auswirkungen haben könnte. Dabei sind die Motive für den Wunsch nach einer Kündigung zahlreich – und sie haben auch nicht immer etwas mit dem Alter und der sogenannten Generation Z zu tun. Viele Ursachen lassen sich durch Studien und Umfragen klar identifizieren und offenbaren: Steigender Stress kommt oft nur als zusätzlicher negativer Faktor obendrauf.
🤯 Neuer Job – ja oder nein?!
Über 20 % der jungen Erwachsenen spielen mit dem Gedanken zu kündigen, damit ein neuer Job in Frage kommt, wie eine repräsentative Befragung von ZDFheute offenbart. Dabei äußern neun Prozent eindeutig "ja" auf die Frage, ob sie ihren Job aufgeben möchten. Weitere 13 Prozent neigen eher zu einer Kündigung. Ein Fünftel der 25- bis 34-Jährigen ist in dieser Frage noch unentschlossen. Der Wunsch, den Arbeitsplatz zu wechseln, ist unter Frauen ausgeprägter als unter Männern.
💸 Geld vertreibt Kummer und Sorgen
Gerade für junge Erwachsene spielt das Gehalt eine entscheidende Rolle. „Ich würde gerne mehr Geld verdienen“, geben bspw. 57 % der Teilnehmenden der ZDFheute-Umfrage an. Man könnte annehmen, dass dafür ein fehlendes, finanzielles Polster die Ursache ist. Schließlich haben Beschäftigte eines älteren Semesters schon mehr Zeit gehabt, um Geld anzusparen. Nicht selten ist der Grund aber komplexer. Denn mit einem soliden Gehalt verbinden viele junge Erwachsene vor allem eine ausgewogene Work-Life-Balance. Es geht also meist nicht nur um den rein materiellen Wert des Geldes.
👥 Fehlende Bindung und Loyalität
Der aktuelle Global Workplace Report von Gallup zeigt, dass die Mitarbeiterbindung global abnimmt. Demnach geben nur 21% der Beschäftigten an, eine starke Bindung zu ihrem Arbeitgeber zu haben. Dies wird durch den höchsten je gemessenen Stresslevel unter Arbeitnehmern seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2013 weiter verschärft.
In Deutschland liegt die emotionale Mitarbeiterbindung unter dem globalen Durchschnitt, mit nur 16% gegenüber 21% weltweit. Die USA und Kanada führen mit 33% die Statistik an, trotz der „Great Resignation“ in den USA. Eine schwache Bindung an den Arbeitgeber beeinträchtigt nicht nur die Verfügbarkeit von Fachkräften, sondern verringert auch den Unternehmensprofit. Umgekehrt kann es bis zu 23% mehr Profit bei starker Bindung geben. Geringe Bindung kostet die Weltwirtschaft jährlich etwa 7,3 Billionen Euro.
Gerade jungen Menschen müssen aber erst einmal Anreize für eine Bindung geschaffen werden. Das Gehalt allein reicht dafür einfach nicht mehr aus. Die großen Stichwörter sind hier die Sinnhaftigkeit eines Jobs und die Flexibilität, die er mitbringt. Wer zu weit pendeln muss, wird so vermutlich schneller unglücklich, was der Karriere langfristig im Weg steht. Jobs Offenbach sollte als Suche beispielsweise nur in Frage kommen, wenn eine Anreise auch zumutbar ist.
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🧘 Forderung nach Flexibilität
Eine Studie der DAK zeigt, dass viele Beschäftigte positive Erfahrungen mit dem Homeoffice gemacht haben, wobei Stressreduktion und gesteigerte Produktivität hervorgehoben werden. Während vor der Pandemie 21% regelmäßig Stress empfanden, sank dieser Anteil auf 15 % im Homeoffice. Zudem fühlten sich 57 % der Beschäftigten seltener oder nie gestresst, im Vergleich zu 48 % vorher. 56 % berichten von einer höheren Produktivität zu Hause, und zwei Drittel sehen eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Flexibilität steht im Vordergrund. Ebenso genießen viele den Zeitgewinn durch den Wegfall des Pendelns.
🤔 Die Frage nach dem Sinn
Der Job ist für die Mehrheit essentiell, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In der Studie "Kompass Neue Arbeitswelt" wurden von marketagent.com im Auftrag von Xing 1.001 berufstätige Österreicher im Alter von 18 bis 65 Jahren nach zusätzlichen Motiven befragt, warum sie einer Beschäftigung nachgehen. 87,1 % der Umfrageteilnehmer legen Wert darauf, dass ihre Arbeit sinnstiftend ist. Dabei erachten dies etwa 50 % als "sehr wichtig" und etwas über 35 % als "eher wichtig". Lediglich 3,3 % halten den Sinn ihres Jobs für "eher weniger wichtig" oder "gar nicht wichtig".
Auf der Suche nach der Sinnhaftigkeit des Jobs oder der Karriere wird auch schnell klar: Stress ist nicht gleich Stress. Denn wenn Beschäftigte ihre Arbeit für sinnstiftend halten, wird mit dem Faktor Stress ganz anders umgegangen.
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🧑💻 Arbeitsmoral – eine Frage des Alters?
Die Generation Z steht oft im Zentrum hitziger Debatten über Arbeitseinstellungen, aber es ist wichtig zu erkennen, dass sie durchaus arbeitswillig ist; ihre Prioritäten haben sich nur verschoben. Aufgewachsen in einer digitalen Welt, wertschätzt diese Generation Flexibilität und Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit stärker als traditionelle Anreize wie Jobtitel und Büropräsenz. Sie strebt nach Jobs, die Work-Life-Balance und kreative Entfaltung bieten und gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Diese Wünsche spiegeln kein Desinteresse an Arbeit, sondern den Wunsch nach sinnstiftender Tätigkeit wider. Unternehmen, die diese Bestrebungen unterstützen, entdecken in der Generation Z motivierte, innovative und treue Mitarbeiter.
🙌 Fazit:
Ein gutes Gehalt, Flexibilität, Sinnhaftigkeit – die Wünsche von Beschäftigten sind nachvollziehbar. Deshalb gilt: Ein Jobwechsel ist immer dann sinnvoll, wenn die aktuelle Position keine Zufriedenheit oder Wachstum mehr bietet. Wenn Arbeit für einen persönlich nicht mehr sinnstiftend ist oder die Work-Life-Balance leidet, kann eine neue Stelle auch neue Energie und Perspektiven bringen. Flexibilität, Nähe zum Wohnort und bessere Bezahlung sind zusätzliche, starke Motivatoren. Mit klarer Selbstreflexion und zielgerichteter Jobsuche ist jeder Moment der richtige für eine positive Veränderung im Berufsleben.
Quellen:
Personalwirtschaft
Tagesschau
Der Standard
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