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Zweiwegebaggerfahrer

Ein:e Zweiwegebaggerfahrer:in ist eine speziell ausgebildete Maschinenführerin bzw. ein Maschinenführer, der einen Zweiwegebagger bedient – ein Baufahrzeug, das sowohl auf der Straße als auch auf dem Gleis fahren kann. Zweiwegebagger werden insbesondere im Gleisbau und bei Bahnprojekten eingesetzt, da sie flexibel zwischen Arbeitsstellen wechseln und sich auf dem Schienenstrang fortbewegen können.

Der Begriff "Zweiwege" bezieht sich dabei auf die Doppelfunktionalität der Mobilität:

  • Straßenfahrt: Eigenständige Anfahrt zur Baustelle oder innerbetrieblicher Transport

  • Schienenfahrt: Aufgleisen per Hydraulik und Fortbewegung auf dem Gleis mittels Spurführungsrädern

Zweiwegebagger sind unverzichtbare Baumaschinen im Bahnbau – etwa für Aushubarbeiten, das Setzen von Masten, das Heben von Schwellen oder für Schotterarbeiten in schwer zugänglichen Gleisbereichen.

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Zentrale Aufgaben im Berufsbild


Zweiwegebaggerfahrer:innen übernehmen folgende Tätigkeiten:

  • Führen und Bedienen des Zweiwegebaggers im Straßen- und Gleisbetrieb

  • Verladen, Transportieren und Bewegen von Baumaterialien im Gleisumfeld

  • Aushub- und Rückverfüllarbeiten bei Gleisumbauten oder Kabeltrassen

  • Präzisionsarbeiten mit hydraulischen Anbaugeräten (Greifer, Bohrkopf, Zange etc.)

  • Aufgleisen und Abgleisen des Fahrzeugs, inkl. Einhaltung der betrieblichen Vorschriften

  • Tägliche Maschinenkontrollen und einfache Wartungsarbeiten


Die Arbeit erfolgt meist im Rahmen von Bau- oder Instandhaltungsmaßnahmen im Gleisbereich, teils auch nachts oder am Wochenende – abhängig von Sperrpausen im Bahnbetrieb.



Typische Einsatzgebiete


Zweiwegebaggerfahrer:innen arbeiten hauptsächlich bei:

  • Gleisbauunternehmen und Bahn-Baufirmen

  • Tiefbauunternehmen mit Schieneninfrastrukturprojekten

  • Dienstleistern für Fahrweg- oder Oberleitungsbau

  • Maschinenverleihern mit Spezialisierung auf Bahntechnik


Dabei können Einsätze sowohl tagsüber als auch in Nachtsperrpausen oder an Wochenenden stattfinden – je nachdem, wann der Bahnbetrieb eine Unterbrechung erlaubt.


Mit steigenden Investitionen in die Bahninfrastruktur (z. B. Deutschlandtakt, Brückensanierung, Elektrifizierung) wächst der Bedarf an qualifizierten Maschinenführern mit Zweiwege-Kompetenz kontinuierlich. Zweiwegebagger ermöglichen flexible Einsätze auf engen Gleisbaustellen – und sind damit ein zentrales Werkzeug moderner Bahnbauprojekte.



Warum ist der Beruf so wichtig?


Zweiwegebagger ermöglichen den wirtschaftlichen Maschineneinsatz im Bahnbau, ohne dass separate Geräte für Straße und Schiene benötigt werden. Sie sparen Zeit, Personal und Transportkosten – vorausgesetzt, sie werden von geschultem Personal sicher geführt.


Die Fahrer:innen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Logistik und Effizienz auf Bahnbaustellen. Ein falsch positionierter Bagger kann den Bauablauf behindern – ein professionell geführter Bagger hingegen hält Zeitpläne ein, sichert Qualität und trägt zur Sicherheit im Gleis bei.


Ausbildung, Berechtigungen und Wege in den Beruf


Zweiwegebaggerfahrer:in ist kein eigenständiger Ausbildungsberuf, sondern eine spezialisierte Tätigkeit, die auf einer bestehenden Qualifikation im Bereich Baumaschinenführung oder Bauwesen aufbaut. Der Weg in den Beruf führt in der Regel über eine Kombination aus technischer Ausbildung, Erfahrung im Tief- oder Gleisbau und einer speziellen Zusatzqualifikation für das Führen von Zweiwegebaggern im Gleisbereich.



Ausbildung als Baugeräteführer:in


Die häufigste Grundlage für den Beruf ist eine abgeschlossene Ausbildung als:

Baugeräteführer:in (3 Jahre, duale Ausbildung)Inhalte: Bedienung von Baggern, Radladern, Raupen etc.; Wartung, Sicherheit, Baustellenlogistik.


Diese Ausbildung vermittelt die notwendigen technischen Grundlagen, um Baumaschinen aller Art sicher und effizient zu bedienen. Auf dieser Basis ist eine Spezialisierung im Bahnbereich möglich.



Notwendige Zusatzqualifikationen


Wer als Zweiwegebaggerfahrer:in arbeiten will, benötigt zusätzliche Schulungen und Berechtigungen – insbesondere für den Einsatz auf Gleisanlagen nach EBO (Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung).

Wichtige Bausteine:

Qualifikation

Bedeutung für die Tätigkeit

Zweiwegebagger-Fahrberechtigung

Schulung durch anerkannte Anbieter (z. B. VDEI, DB Training) inkl. Praxisprüfung

Einweisung nach Ril 046.2751

Vorschriften zum sicheren Arbeiten im Gleisbereich

Befähigung zur Verständigung mit Fahrdienstleitungen / BZ

notwendig für selbstständiges Arbeiten im Netzbetrieb

Erste Hilfe, Gleisfreimeldung, Selbstsicherung

Bestandteil aller Schulungen für Arbeiten im Bahnbetrieb

Hinzu kommt in der Regel eine ärztliche Tauglichkeitsuntersuchung nach Bahnvorschrift, die körperliche Eignung (Sehvermögen, Reaktion, Belastbarkeit) bestätigt.



Weitere Zugangsvoraussetzungen


In der Praxis erwarten viele Unternehmen zusätzlich:

  • Berufserfahrung im Tief- oder Gleisbau

  • Kenntnisse in Maschinenwartung und Hydraulik

  • Bereitschaft zu Schichtarbeit, Wochenenddiensten und bundesweiten Einsätzen

  • Führerschein Klasse B (häufig auch Klasse BE oder C1E, z. B. für Transport der Maschine)


Der Beruf ist körperlich fordernd, technisch anspruchsvoll und erfordert Verantwortungsbewusstsein, da Zweiwegebagger im Bahnbetrieb als sicherheitsrelevante Fahrzeuge gelten.



Schulungsanbieter und Bildungswege


Die erforderlichen Zusatzqualifikationen werden u. a. angeboten durch:

  • DB Training

  • VDEI-Akademie für Bahnsysteme

  • Berufsförderungswerke des Baugewerbes (z. B. BFW Hamm, ÜAZ Leipzig)

  • Private Schulungsträger mit Bahnzulassung


Die Schulungen dauern je nach Vorqualifikation zwischen 5 Tagen und mehreren Wochen und beinhalten Theorie, Gerätekunde und praktische Prüfungen.




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Job Zweiwegebaggerfahrer Baggerfahrer Gleisbau  Straßenbau Bahninfrastruktur Schienenfahrzeugbedienung

Anforderungen, Arbeitsalltag & Gehalt


Die Arbeit als Zweiwegebaggerfahrer:in verbindet klassische Maschinentechnik mit den besonderen Bedingungen des Eisenbahnbetriebs. Wer diesen Beruf ausübt, muss nicht nur den Umgang mit tonnenschweren Geräten beherrschen, sondern auch zuverlässig, sicherheitsbewusst und flexibel arbeiten können – oft unter Zeitdruck und bei wechselnden Rahmenbedingungen.



Was muss ein Zweiwegebaggerfahrer mitbringen?

Kompetenzbereich

Anforderungen im Berufsalltag

Technikverständnis

Sicherer Umgang mit Baggerhydraulik, Anbaugeräten und Maschinensteuerung

Konzentration & Sorgfalt

Exaktes Arbeiten im Gleisbereich unter strengen Sicherheitsauflagen

Zeitliche Flexibilität

Bereitschaft zu Nachtarbeit, Wochenendschichten und kurzfristigen Einsätzen

Belastbarkeit

Arbeiten im Freien, bei jeder Witterung, teils unter engen Platzverhältnissen

Regelwerkskenntnis

Einhaltung bahnspezifischer Vorschriften, z. B. EBO, Ril 046, SiGeKo-Anforderungen



Typischer Arbeitsalltag


Der Arbeitstag beginnt meist mit einer Einsatzbesprechung und Sicherheitsunterweisung. Danach wird der Zweiwegebagger vor Ort geprüft, aufgesetzt (aufgleisen) und zum Einsatzort gefahren. Dort übernimmt die Fahrerin oder der Fahrer folgende Aufgaben:

  • Durchführung der geplanten Bauarbeiten (z. B. Graben für Kabeltrasse, Aushub, Verladung)

  • Kommunikation mit der Bauleitung und dem Sicherungsposten

  • Bedienung verschiedener Anbaugeräte je nach Bauphase

  • Kontrollgänge am Bagger, kleine Wartungsarbeiten (Ölstand, Verschleißteile, Funktionstests)

  • Rückmeldung an die Baustellenleitung und ggf. Dokumentation der Tätigkeit


Die Baustellen wechseln regelmäßig – häufig handelt es sich um Infrastrukturprojekte mit Sperrzeiten, daher ist Pünktlichkeit und Koordination mit anderen Gewerken essenziell.



Entwicklungsmöglichkeiten


Zweiwegebaggerfahrer:innen mit Erfahrung und Zusatzqualifikationen haben gute Chancen, sich weiterzuentwickeln. Mögliche Pfade:

  • Maschinenführer:in mit Zusatzfunktion, z. B. als Geräteverantwortliche:r oder Einweiser:in

  • Polier:in im Bahnbau, insbesondere mit Hintergrund als Baugeräteführer

  • Ausbilder:in für Zweiwegetechnik, z. B. bei Schulungsträgern oder in größeren Bauunternehmen

  • Spezialisierung auf bestimmte Einsatzgeräte (z. B. Schotterbesen, Hydraulikbagger mit speziellen Anbauten)


Auch ein Wechsel in Baulogistik, Disposition oder Baustellenorganisation ist mittelfristig möglich – je nach Interesse und Betriebsstruktur.



Gehalt als Zweiwegebaggerfahrer


Die Vergütung richtet sich nach Region, Qualifikation, Tarifbindung und Einsatzzeit (Tag/Nacht, Regel-/Sperrpausen). Typische Bruttolöhne:

Erfahrungsstand

Monatliches Bruttogehalt (ca.)

Einsteiger:in (mit Schulung)

2.800 – 3.200 €

Mit Berufserfahrung

3.300 – 3.800 €

Spezialisierte Fachkraft

3.900 – 4.500 €

Schichtdienst mit Zulagen

bis 5.000 €+

Hinzu kommen ggf. Zulagen für Nacht- und Wochenendarbeit, Verpflegungspauschalen, Fahrtkostenerstattungen sowie Überstundenvergütung.



Warum Zweiwegebaggerfahrer wie nie gefragt sind


Der Bedarf an qualifizierten Zweiwegebaggerfahrer:innen steigt seit Jahren – und wird auch in Zukunft weiter wachsen. Der Grund: Der Schieneninfrastrukturausbau in Deutschland befindet sich im Hochlauf. Projekte wie der Deutschlandtakt, die Digitalisierung der Bahninfrastruktur oder die Elektrifizierung von Regionalstrecken schaffen eine enorme Bautätigkeit im Gleisbereich.


Da Zweiwegebagger fast alle wichtigen Tiefbauarbeiten direkt im Gleis ausführen können, sind sie auf nahezu jeder Bahnbaustelle im Einsatz. Nur entsprechend geschulte Fahrer:innen dürfen sie bedienen – ein klarer Engpassfaktor am Arbeitsmarkt.



 Zahlen, die zählen: Fachkräftemangel trifft Maschinenbedarf


Laut dem Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (BBS) fehlen im Tief- und Gleisbau bereits heute mehrere Tausend qualifizierte Fachkräfte. Im Bereich Bahninfrastruktur ist die Maschinenführung mit Bahnberechtigungbesonders betroffen.


Gleichzeitig planen Bund und Bahn bis 2030 Investitionen von über 80 Milliarden Euro in das Netz. Der Maschinenpark wächst – die Zahl der ausgebildeten Fahrer:innen aber nicht im gleichen Tempo.

Das bedeutet: Wer Zweiwegebagger fahren kann und über die nötigen Berechtigungen verfügt, ist auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt – mit langfristiger Perspektive, regional wie bundesweit.



Wer heute einsteigt, fährt morgen voraus


Berufserfahrene Baugeräteführer:innen, Quereinsteiger mit technischer Ausbildung oder Nachwuchskräfte aus dem Tiefbau – alle haben realistische Chancen, in die Zweiwege-Technik einzusteigen, wenn sie bereit sind:

  • sich weiterzubilden

  • flexible Einsatzzeiten mitzutragen

  • Verantwortung für sicheres Arbeiten im Bahnumfeld zu übernehmen


Dabei sind nicht nur Großunternehmen aktiv – auch viele mittelständische Gleisbauunternehmen suchen händeringend nach verlässlichem Maschinenpersonal für Zweiwegetechnik.



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