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Planer im Bahnbau – Systemversteher mit Weitblick

Planer im Bahnbau sorgen dafür, dass Infrastrukturprojekte im Schienenbereich technisch durchdacht, genehmigungsfähig und umsetzbar sind. Sie planen Streckenverläufe, Weichenlagen, Oberleitungen, Bahnübergänge, Kabeltrassen oder ganze Bahnhofsbereiche – je nach Spezialisierung. Dabei arbeiten sie an der Schnittstelle zwischen Technik, Genehmigungsrecht, Betriebsanforderungen und Baupraxis.

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Was macht ein Planer im Bahnbau genau?


Planer im Bahnumfeld entwerfen, berechnen, koordinieren und dokumentieren Infrastrukturmaßnahmen – oft über mehrere Jahre hinweg. Sie entwickeln Lösungen im Einklang mit der Eisenbahnbetriebsordnung (EBO), den Richtlinien der DB Netz AG (z. B. Ril 800, 813, 819), dem Planungsrecht und den technischen Normen.


Im Detail bedeutet das:

  • Entwurf und Dimensionierung von Gleisanlagen, Weichenverbindungen, Bahnsteigen, Kreuzungen

  • Planung von Leit- und Sicherungstechnik (LST), Oberleitungsanlagen oder Stromversorgungen

  • Trassierung, Gradientenplanung, Schallschutz, Entwässerung, Kreuzungsbauwerke

  • Erstellung von Lage-, Höhen-, Bau- und Bestandsplänen (CAD, BIM, Planfeststellungsunterlagen)

  • Abstimmung mit internen und externen Fachplaner:innen (z. B. Umwelt, Statik, Geotechnik)

  • Mitwirkung an Ausschreibungen und technischen Beschreibungen

  • Bearbeitung von Rückfragen durch Bauherren, Behörden, Betreiber und Gutachter


Je nach Schwerpunkt liegt der Fokus eher auf dem konstruktiven Ingenieurbau, der Fahrbahnplanung, der elektrischen Infrastruktur oder der technischen Ausrüstung.



Warum ist die Planerrolle im Bahnbau so besonders?


Planer im Bahnbereich bewegen sich in einem stark regulierten, sicherheitsrelevanten und langfristig ausgelegten Umfeld. Sie müssen technische Anforderungen mit betrieblichen Abläufen, rechtlichen Vorgaben und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbinden.

Zugleich arbeiten sie mit engen Schnittstellen zu Behörden (z. B. EBA), Betreibern (z. B. DB Netz), Baufirmen und Fachgutachter:innen. Eine gute Planung entscheidet mit darüber, ob ein Projekt genehmigt wird, wirtschaftlich bleibt – und später störungsfrei funktioniert.



Typische Einsatzbereiche


Planer  im Bahnbau arbeiten u. a. in:

  • Ingenieurbüros für Verkehrsinfrastruktur / Bahnplanung

  • Planungsabteilungen von Bahnunternehmen (z. B. DB Engineering & Consulting)

  • Bauunternehmen mit Eigenplanung

  • Öffentlichen Einrichtungen / Aufgabenträgern

  • Projektgesellschaften und GU-Teams


Je nach Projektgröße arbeiten Planer an einzelnen Streckenabschnitten – oder koordinieren komplexe Gesamtprojekte im Team mit Fachplaner aller Disziplinen.



Wie wird man Planer im Bahnbau?


Der Beruf Planer im Bahnbau setzt in der Regel ein technisches Studium im Bau-, Verkehrs- oder Elektrobereichvoraus. In der Praxis haben sich verschiedene Spezialisierungsrichtungen und Ausbildungswege etabliert – je nachdem, ob es um die Planung der Fahrbahn, Oberleitung, Leit- und Sicherungstechnik oder Ingenieurbauwerke geht.

Ein Quereinstieg ist nur in Ausnahmefällen möglich – der Bahnsektor stellt hohe Anforderungen an Normensicherheit, Systemschnittstellen und regulatorisches Wissen.



Klassische Studienwege für Planer im Bahnbau


Studienrichtung

Typische Einsatzfelder

Bauingenieurwesen

Gleisplanung, Brückenplanung, konstruktiver Bahnbau

Verkehrsingenieurwesen / Infrastrukturplanung

Trassierung, Bahnhofsanlagen, Netzgestaltung

Elektrotechnik / Energietechnik

Oberleitung, Stromversorgung, Bahnstromanlagen

Nachrichtentechnik / Automatisierung

Leit- und Sicherungstechnik, Stellwerke, ETCS

Bahningenieurwesen (spezifisch)

Breiter Einsatz in allen Gewerken

Studiengänge wie Bahnsystemtechnik, Railway Engineering oder Infrastrukturmanagement (z. B. TU Dresden, FH Erfurt, Hochschule Karlsruhe) bieten eine gezielte Vorbereitung auf die Anforderungen der Bahnplanung.



Vertiefung und Spezialisierung


Nach dem Studium erfolgt die Spezialisierung häufig durch:

  • erste Berufserfahrung in einem bestimmten Gewerk (z. B. Fahrbahn, LST, OLA)

  • interne Schulungen durch Bahnunternehmen oder Ingenieurbüros

  • Weiterbildung in bahnspezifischen Regelwerken (z. B. Ril 813, 819, 820, 800.x)

  • Einarbeitung in Genehmigungsplanung (z. B. Planfeststellung nach AEG)

  • Software-Kenntnisse in CAD/BIM-Umgebungen (z. B. AutoCAD Rail, ProSig, Revit, CARD/1)


Einige Arbeitgeber verlangen zudem die Teilnahme an Zertifikatslehrgängen, z. B. über den VDEI oder DB Training, etwa zu:

  • Planung im Bahnbetrieb nach EBO

  • Schnittstellenkoordination im Bahnbau

  • Einführung in Planfeststellungsverfahren

  • Fachplanung Oberbau / LST / KIB / EEA



Anforderungen an Berufseinsteiger


Für den Einstieg in die Bahnplanung erwarten die meisten Unternehmen:

  • ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium im relevanten Bereich

  • sicherer Umgang mit Planungssoftware (z. B. AutoCAD, Civil 3D, BIM-fähige Tools)

  • erste Kenntnisse der bahnspezifischen Regelwerke oder Bereitschaft zur Einarbeitung

  • analytisches Denken und Teamfähigkeit

  • strukturierte, dokumentationssichere Arbeitsweise


Praxiserfahrung aus Bauleitung, Planung oder Projektbearbeitung im Verkehrsbereich ist von Vorteil – aber kein Muss für Nachwuchskräfte.



Was machen Planer im Bahnbau konkret – und wie entwickelt sich die Rolle?

Planer im Bahnbereich arbeiten projektbezogen – oft über Monate oder Jahre – an Infrastrukturmaßnahmen, die hohe Anforderungen an Sicherheit, Abstimmung und Systemverständnis stellen. Der Arbeitsalltag ist geprägt von Koordination, technischer Vertiefung und präziser Dokumentation.



Typische Aufgaben im Planungsalltag


Aufgabenbereich

Inhalt

Grundlagenermittlung

Bestandsanalyse, Aufmaß, Abgleich mit Betreiberdaten

Entwurfs- und Genehmigungsplanung

Trassierung, Lage- und Höhenplanung, Abstimmung mit EBA & Fachbehörden

Ausführungsplanung

Werkpläne, Baulogistik, Bauzustände, Schnittstellenkoordination

Fachliche Abstimmung

mit Statik, Schallschutz, LST, Oberleitung, Umwelt, Tiefbau usw.

Planmanagement & Dokumentation

Versionspflege, Planübergaben, BIM-Modellpflege, Regelwerksprüfung

Mitwirkung bei Ausschreibung

Leistungsverzeichnisse, Massenberechnung, technische Beschreibung

Je nach Projektphase und Unternehmensstruktur liegt der Schwerpunkt eher auf Konzept, Ausarbeitung oder Detailbearbeitung – oft im Team mit Fachplaner:innen anderer Disziplinen.



Fachliche Anforderungen


Planer im Bahnbau müssen mit folgenden Bereichen sicher umgehen:

  • Planungsmethodik (2D, 3D, BIM)

  • Bahntechnische Vorschriften (z. B. EBO, Ril 800–820)

  • Zeichnungs- und Modellerstellung (z. B. AutoCAD, Revit, CARD/1, ProSig)

  • Normen und Richtlinien (DIN, VDV, BOStrab etc.)

  • Termin- und Schnittstellenkoordination

  • Dokumentation und Abstimmung mit Dritten (z. B. EBA, Träger öffentlicher Belange)

Viele Tätigkeiten erfolgen digital, projektbezogen und unter Einhaltung komplexer Regelvorgaben – mit engem Zeit- und Qualitätsrahmen.




Bist du Planer im Bahnbau (m/w/d) – motiviert, erfahren oder bereit für den nächsten Schritt?

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Entwicklungsmöglichkeiten


Planer können sich abhängig von ihrer Spezialisierung und Projekterfahrung weiterentwickeln – fachlich, methodisch oder in Richtung Führung:

  • Fachspezialist (z. B. Fahrbahn, Brücken, LST, ETCS, OLA)

  • Koordinator für Genehmigungsplanung / Schnittstellen

  • BIM-Koordinator oder Planungsmanager Bahn

  • Projektleiter für Planungsprojekte

  • Führung technischer Fachgruppen oder Abteilungen


Auch der Wechsel in angrenzende Bereiche wie Projektsteuerung, Baulogistik oder digitale Infrastrukturplanung ist möglich – besonders bei Unternehmen mit integralen Planungsteams.



Gehalt & Vergütung


Die Vergütung hängt stark ab von Qualifikation, Spezialisierung, Region und Arbeitgeber (Ingenieurbüro, Bahnunternehmen, GU, Behörde). Typische Bruttogehälter:

Erfahrungsstand

Monatliches Bruttogehalt (ca.)

Berufseinsteiger (Planung)

3.800 – 4.500 €

3–5 Jahre Berufserfahrung

4.600 – 5.500 €

Senior-Planer / Fachkoordination

5.600 – 6.800 €

Team- / Abteilungsleitung

6.800 – 8.500 €+

Zusätzlich sind häufig möglich:

  • Sonderzahlungen bei Projektabschluss

  • Homeoffice-Regelungen und flexible Arbeitszeiten

  • Weiterbildungsbudgets (z. B. BIM, Software, Normenkunde)

  • BahnCard / Dienstreisen / 30 Tage Urlaub



Bahninfrastruktur im Umbruch – Planer dringend gesucht


Der Aus- und Umbau des Schienennetzes ist eines der zentralen Infrastrukturziele der Bundesrepublik. Projekte wie der Deutschlandtakt, der flächendeckende Ausbau digitaler Stellwerke (DSTW), die ETCS-Einführung oder die Elektrifizierung von Regionalstrecken führen zu einem stark wachsenden Bedarf an Planungskapazitäten.

Laut DB Netz AG und Bundesverkehrsministerium sollen bis 2030 über 4.500 Streckenkilometer erneuert, 3.000 Kilometer elektrifiziert und 100 Großprojekte realisiert werden. Für die Umsetzung braucht es vor allem eines: qualifizierte Planer mit Bahnhintergrund.



Fachkräftemangel in der Bahnplanung – die aktuelle Lage

Bereich

Fehlende Fachkräfte (geschätzt bis 2030)

Quelle

Oberbau-/Fahrbahnplanung

> 1.500

VDEI / DB Engineering & Consulting

LST-/ETCS-Planung

> 2.000

Allianz pro Schiene / EBA

Oberleitungs-/EEA-Planung

> 800

VDV / Verbändeumfrage 2023

BIM-Planungskoordination

> 600

BauInfoConsult / Branchenstudie

Gleichzeitig ist die Zahl der Studienabsolvent:innen mit Bahnbezug konstant niedrig – weniger als 8 % aller Bauingenieur-Abschlüsse spezialisieren sich auf Verkehrsträger Schiene (Quelle: HIS-HE 2023).



Zukunftstrends in der Bahnplanung


Die Planungsrolle wird in den kommenden Jahren deutlich technischer, datenbasierter und stärker vernetzt. Wichtige Entwicklungen:

  • BIM wird Standard in Entwurfs- und Ausführungsplanung

  • Interdisziplinäre Planungsteams lösen klassische Einzelfachplanungen ab

  • Genehmigungsprozesse digitalisieren sich – Planfeststellung & EBA-Kommunikation online

  • Klimaanforderungen (z. B. CO₂-Bilanzen, Ressourcenschonung) fließen in Planung ein

  • Automatisierung in Planungstools (z. B. Trassierungssoftware, Entwässerungsnachweise)


Planer, die sich auf diese Entwicklungen einstellen, haben hervorragende Perspektiven – sowohl fachlich als auch im Hinblick auf Position und Gehalt.



Vermittlung durch TOPEOPLE


TOPEOPLE ist auf die Personalvermittlung im Bauwesen spezialisiert und bringt qualifizierte Fachkräfte wie Planer gezielt mit passenden Unternehmen und Projekten zusammen.


Unsere Leistung für Planer im Bahnbau :

  • Analyse deiner Qualifikationen und Karriereziele

  • Abgleich mit offenen Positionen bei geprüften Unternehmen 

  • Diskrete Direktvermittlung – keine Bewerbung über öffentliche Stellenbörsen

  • Koordination von Erstgesprächen & Feedback 

  • Unterstützung bei Vertragsverhandlung & Einstieg

  • Zugang zu Positionen, die nicht öffentlich ausgeschrieben sind


Wir arbeiten bundesweit und vermitteln Positionen sowohl im privaten Sektor als auch bei öffentlichen Trägern, Baukonzernen oder spezialisierten Planungsbüros.


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