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Gleisbau: Jobs, Perspektiven & Zukunft

Der Gleisbau ist ein essenzieller Bestandteil der deutschen Bauwirtschaft und spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur. Laut aktuellen Daten entfallen etwa 10 % des gesamten Umsatzes im Bauhauptgewerbe auf den Bereich des Gleisbaus, was die wirtschaftliche Bedeutung dieses Sektors unterstreicht.


Doch mit der wachsenden Bedeutung wächst auch der Druck: Fachkräftemangel, steigende Sicherheitsanforderungen, Digitalisierung und Bauzeitverkürzungen fordern die Unternehmen heraus. Gleichzeitig entstehen enorme Chancen für gut ausgebildete Spezialist:innen, die bereit sind, sich in dieser zukunftsgerichteten Branche einzubringen.

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Bedeutung der Branche Gleisbau


Der Gleisbau, oft auch als Schienenbau, Bahnbau oder Eisenbahnbau bezeichnet, umfasst alle Arbeiten, die mit der baulichen Gestaltung und Erhaltung des Eisenbahnnetzes zu tun haben. Dazu zählen:

  • der Neubau von Trassen,

  • die Modernisierung bestehender Strecken,

  • die Instandhaltung von Schienen, Schwellen, Weichen und Bahnkörpern,

  • sowie alle zugehörigen Erd- und Sicherungsarbeiten.

Deutschland verfügt laut DB Netz AG über ein Schienennetz von mehr als 38.000 Kilometern Länge, das täglich von über fünf Millionen Menschen und unzähligen Tonnen Gütern genutzt wird. Der Ausbau dieses Netzes steht im Fokus staatlicher Investitionsprogramme – unter anderem durch das Bundesprogramm „Digitale Schiene Deutschland“ oder das Zukunftsbündnis Schiene.

➤ All das macht den Gleisbau zu einer der wachstumsstärksten, aber auch anspruchsvollsten Disziplinen im Bauwesen – mit enormem Bedarf an Fachkräften und Projektverantwortlichen.

Typische Berufsbilder im Gleisbau


Die Arbeit im Gleisbau ist geprägt von Teamarbeit, Technik, Präzision und Verantwortung. Dabei gibt es nicht „den einen“ Gleisbaujob – vielmehr besteht die Branche aus einem komplexen Gefüge spezialisierter Rollen. Hier stellen wir die wichtigsten und aktuell gefragtesten Berufsbilder vor.



🛠️ Bauüberwacher Bahn (m/w/d)

Bauüberwacher:innen tragen auf Baustellen im Bahnumfeld eine besonders hohe Verantwortung. Sie sind die zentrale Kontrollinstanz, wenn es um Qualität, Sicherheit und Regelkonformität geht. Sie stellen sicher, dass alle Bauleistungen exakt nach den technischen Regeln der Deutschen Bahn und geltendem Baurecht umgesetzt werden.

Zu ihren Aufgaben gehören die Koordination von Bauabläufen, die Abnahme von Arbeiten, die Erstellung von Mängellisten sowie die Abstimmung mit Planern, Behörden und Subunternehmen. Sie sind häufig mehrere Wochen am Stück auf großen Infrastrukturprojekten im Einsatz.

Voraussetzung ist meist ein abgeschlossenes Studium im Bauingenieurwesen und eine Weiterbildung zum Bauüberwacher Bahn über zertifizierte Schulungseinrichtungen.



🚜 Zweiwegebaggerfahrer (m/w/d)

Diese Spezialist:innen bedienen Maschinen, die sowohl auf Gleisen als auch auf normalen Straßen fahren können – sogenannte Zweiwegebagger. Sie werden für Erdarbeiten, Materialumschlag und Weichentausch eingesetzt.

Da der Betrieb auf dem Gleis besonderen Vorschriften unterliegt, benötigen Zweiwegebaggerfahrer:innen spezielle Maschinenscheine sowie eine Bahnfahrberechtigung. Zudem müssen sie Sicherheitsunterweisungen regelmäßig erneuern.

Gefragt sind neben technischem Know-how vor allem Zuverlässigkeit, Flexibilität für Wochenendarbeit und ein gutes Verständnis für Teamprozesse.



📡 Messtechniker LST (Leit- und Sicherungstechnik) (m/w/d)

Der Schienenverkehr wird durch moderne Signal- und Sicherheitssysteme gesteuert. Messtechniker:innen für LST sorgen dafür, dass diese Systeme korrekt funktionieren. Sie prüfen Stellwerke, Signalanlagen, elektrische Weichen und Zugbeeinflussungssysteme wie PZB oder ETCS.

Diese Arbeit ist hochspezialisiert und sicherheitskritisch – Messprotokolle müssen exakt eingehalten und dokumentiert werden. Eine elektrotechnische Ausbildung ist Pflicht, Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen über DB Training oder Fachschulen.



🔧 Weichenmechaniker (m/w/d)

Weichen sind die sensibelsten Komponenten im Gleisbereich – und entsprechend wichtig sind Weichenmechaniker:innen. Sie montieren neue Weichen, tauschen Verschleißteile aus und stellen die Feinjustierung ein.

Die Arbeit erfordert viel Praxisverständnis und technisches Geschick. Handwerkliche Ausbildung ist Voraussetzung, häufig ergänzt durch bahnspezifische Weiterbildungen.



👷 Gleisbaufacharbeiter (m/w/d)

Die Allrounder auf der Baustelle. Gleisbauer:innen setzen Schwellen, richten Gleise aus, verlegen Schienen und verdichten Schotter. Sie arbeiten mit Maschinen, aber auch mit klassischem Werkzeug – oft bei Nacht, unter Zeitdruck und bei jedem Wetter.

Die duale Ausbildung zum Gleisbauer (3 Jahre) ist der typische Einstieg. Danach winken Spezialisierungen, etwa in Richtung Vorarbeiter:in oder Maschinist:in.




Ausbildung & Qualifikationen im Gleisbau


Die Einstiegsmöglichkeiten in den Gleisbau sind so vielseitig wie die Berufe selbst. Die Branche bietet klassische Ausbildungswege, spezialisierte Weiterbildungen und attraktive Möglichkeiten für Quereinsteiger:innen mit handwerklichem oder technischem Hintergrund.


Duale Berufsausbildung

Ein zentraler Zugang ist die dreijährige duale Ausbildung zum Gleisbauer (m/w/d). Diese Ausbildung vermittelt:

  • das fachgerechte Verlegen von Schienen, Schwellen und Weichen,

  • die Handhabung und Wartung von Maschinen,

  • Vermessungstechniken und Trassierung,

  • Sicherheitsstandards im Bahnbetrieb.

Zusätzlich gibt es relevante Ausbildungen in verwandten Bereichen wie:

  • Elektroniker/in für Betriebstechnik – ideal für Signaltechnik und LST

  • Industriemechaniker/in – gute Grundlage für Weichenmontage

  • Tiefbaufacharbeiter/in – für Erdarbeiten und Trassenbau


Weiterbildung & Spezialisierung

Wer bereits eine Grundausbildung mitbringt, kann sich gezielt weiterentwickeln. Mögliche Weiterbildungen sind:

  • Bauüberwacher Bahn (zertifiziert)

  • Fachkraft für Leit- und Sicherungstechnik (LST)

  • Zweiwegebaggerfahrer mit Bahnfahrberechtigung

  • Polier im Gleisbau (z. B. über Handwerkskammern)


Diese Qualifikationen sind nicht nur bei der Deutschen Bahn gefragt, sondern auch bei privaten Infrastrukturdienstleistern, Maschinenverleihern und Bauunternehmen.


Quereinstieg

Quereinsteiger:innen – etwa aus den Bereichen Metallbau, Elektroinstallation, Maschinenführung oder Straßenbau – sind im Gleisbau hoch willkommen, wenn sie Bereitschaft zur Weiterbildung mitbringen. Viele Firmen bieten interne Schulungen, Mentoring oder finanzieren externe Kurse.



Arbeitsmarkt & Karrierechancen


Die Nachfrage nach Fachkräften im Gleisbau ist hoch – und wächst stetig weiter. Gründe dafür:

  • Großprojekte wie „Digitale Schiene Deutschland“,

  • Rückstand bei Instandhaltungen,

  • Altersbedingt steigende Renteneintritte,

  • steigender Bedarf an Digitalisierung & Automatisierung.


Was die Branche attraktiv macht:
  • Stabile Beschäftigung: Infrastrukturausbau ist politisch abgesichert.

  • Gute Vergütung: Facharbeiter verdienen ab 3.000 €/Monat, Bauüberwacher ab 4.500 €, Maschinisten bis 4.200 €.

  • Zulagen: Für Nacht- und Wochenendarbeit gibt es überdurchschnittliche Zuschläge.

  • Karrierewege: Vom Facharbeiter zum Vorarbeiter, Polier oder Bauleiter ist realistisch – oft gefördert vom Arbeitgeber.

Wer heute in den Gleisbau einsteigt, baut nicht nur Gleise – sondern eine stabile berufliche Zukunft.



Bist du Zweiwegebaggerfahrer, Messtechniker LST oder Bauüberwacher Bahn?

WIR HABEN JOBS FÜR DICH!






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Zukunftstrends im Gleisbau


Der Gleisbau steht vor einem grundlegenden Wandel. Neue Technologien, digitale Prozesse und Nachhaltigkeitsanforderungen verändern nicht nur die Bauweise, sondern auch die Berufsbilder.


1. Digitalisierung & Automatisierung

Der Einsatz digitaler Werkzeuge ist in vollem Gange. Von BIM (Building Information Modeling) über virtuelle Planungsprozesse bis hin zu vernetzten Sensoren für Predictive Maintenance – viele Aufgaben im Gleisbau werden künftig von Software mitgesteuert.

Auch der digitale Zwilling der Bahnstrecke ist keine Vision mehr: Bauprojekte werden simuliert, Engpässe erkannt, Materialflüsse optimiert – und das alles, bevor die erste Schiene verlegt ist.



2. Nachhaltigkeit & Klimaschutz

Die Branche reagiert auf ökologische Anforderungen:

  • CO2-arme Baustoffe (z. B. Recycling-Schotter, klimaneutraler Beton)

  • optimierte Baulogistik mit geringerer Umweltbelastung

  • elektrische Baumaschinen und emissionsfreie Baustellen

Wer sich frühzeitig auf nachhaltige Verfahren spezialisiert, erhöht seine Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt enorm.



3. Neue Berufsbilder & hybride Kompetenzen

Durch die technischen Entwicklungen verändern sich auch die Anforderungen an Mitarbeitende. Gesucht sind Menschen, die technisches Handwerk und digitale Denkweise kombinieren:

  • Drohnenpilot:innen für Vermessung

  • Datenanalyst:innen im Instandhaltungsmanagement

  • IT-affine Projektsteuerer:innen

Fachkräfte, die sich weiterbilden oder in neue Bereiche einarbeiten wollen, finden hier ideale Voraussetzungen für persönliche Entwicklung.


TOPEOPLE verbindet Gleisbauunternehmen mit erfahrenen Fachkräften


TOPEOPLE ist spezialisiert auf die Vermittlung von Fach- und Führungskräften im technischen Bau – darunter auch für anspruchsvolle Positionen im Gleisbau.


Was wir konkret für Unternehmen bieten:

  • Gezielte Direktansprache von Fach- und Führungskräften

  • Besetzung von Bauleitern, Polieren, Zweiwegebaggerfahrern, Signalmechanikern, Weichenmechanikern und Projektleitern im Gleisbau

  • Vertrauliches Kandidatenmatching

  • Zugriff auf qualifizierte Fachkräfte aus verwandten Branchen


Was wir für Fachkräfte tun:

  • Analyse deiner Qualifikationen und Karriereziele

  • Abgleich mit offenen Positionen bei geprüften Unternehmen

  • Diskrete Direktvermittlung – keine Bewerbung über öffentliche Stellenbörsen

  • Koordination von Erstgesprächen & Feedback

  • Unterstützung bei Vertragsverhandlung & Einstieg

  • Zugang zu Positionen, die nicht öffentlich ausgeschrieben sind



Fazit


Der Gleisbau ist eine Branche mit Geschichte – und mit Zukunft. Was früher rein handwerklich war, ist heute Hightech am Gleis. Wer sich auf diesen Wandel einlässt, hat beste Aussichten auf sichere Jobs, gute Vergütung und echte Wirkung.


Für Unternehmen wie Bewerber:innen ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, in den Gleisbau zu investieren. Denn Mobilität braucht Schiene – und Schiene braucht Menschen.



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