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Fachplaner EEA – Spezialist für Energieanlagen im Hoch- und Infrastrukturbau

Ein:e Fachplaner:in EEA (Elektrotechnische Energieanlagen) ist verantwortlich für die technische Planung, Dimensionierung und Koordination von Energieversorgungsanlagen innerhalb von Bauprojekten. Die Tätigkeit umfasst die gesamte elektrische Infrastruktur zur Energieverteilung in Gebäuden oder Anlagen – vom Hausanschluss bis zur Niederspannungsverteilung.


Der Fokus liegt auf der Planung von:

  • Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen

  • Transformatorenstationen

  • Energiehauptverteilungen (EHV) und Unterverteilungen

  • Notstromversorgungen (NEA, USV)

  • Stromschienensystemen, Kabeltrassen, Erdung, Blitzschutz

  • Zählerkonzepten und Messsystemintegration

  • Anlagen zur Eigenstromerzeugung (z. B. PV, BHKW, Speichertechnik)


Die EEA-Fachplanung ist ein Teilbereich der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) und wird nach HOAI-Leistungsphasen vergeben – häufig in Kombination mit weiteren Fachdisziplinen wie Beleuchtung, Sicherheitstechnik, Fördertechnik oder Gebäudeautomation.

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Abgrenzung zu anderen Planungsdisziplinen

Disziplin

Schwerpunkt

EEA-Planung

Energieversorgung, Verteilung, Transformatoren, Netzanschluss

HLS-Planung

Heizung, Lüftung, Sanitärsysteme

ELT-Planung allgemein

auch Schwachstrom, IT, Sicherheit, Beleuchtung

TGA-Gesamtplanung

integrale Koordination aller technischen Systeme

Elektroinstallation

ausführende Ebene (z. B. nach EEA-Planung)

Fachplaner:innen EEA sind verantwortlich für die dimensionierungs- und normgerechte Planung der elektrischen Energieversorgung – einschließlich der technischen Unterlagen, Ausschreibungen und Übergabe an den Bauherrn.



Typische Projekte mit EEA-Planung


  • Büro- und Verwaltungsgebäude mit komplexen Versorgungsstrukturen

  • Industrieanlagen mit Produktions- und Maschinenanschlussleistungen

  • Rechenzentren mit Redundanzanforderungen (z. B. USV, Notstrom, Trennung)

  • Schulen, Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen mit 24/7-Betrieb

  • Bahngebäude (ESTW, Betriebszentralen, Technikräume) mit besonderen E-Anforderungen

  • Wohnquartiere mit PV-Anlagen, E-Mobilität und zentraler Energieverteilung


In allen Fällen gilt: EEA-Fachplanung ist sicherheitskritisch, genehmigungsrelevant und schnittstellenintensiv – sowohl innerhalb der TGA als auch im Zusammenspiel mit Netzbetreibern, Architekten und Ausführenden.


Ausbildung und Qualifikation – wie wird man Fachplaner EEA?


Die Fachplanung elektrotechnischer Energieanlagen erfordert fundiertes elektrotechnisches Fachwissen, ergänzt durch Kenntnisse in Normen, TGA-Schnittstellen und HOAI-Strukturen. Der Einstieg erfolgt in der Regel über ein technisches Studium oder eine Aufstiegsqualifikation mit Projekterfahrung.



Klassische Studienrichtungen


Die häufigsten akademischen Grundlagen für EEA-Fachplaner:innen sind:

  • Elektrotechnik (mit Vertiefung Energie- oder Versorgungstechnik)

  • Energie- und Umwelttechnik

  • Gebäude- und Versorgungstechnik mit Schwerpunkt Elektrotechnik

  • Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik (mit TGA-Bezug)

  • Technische Gebäudeausrüstung (TGA) – Bachelor/Master

  • Automatisierungstechnik (bei Projekten mit starkem Steuerungsanteil)


Diese Studiengänge werden an zahlreichen Hochschulen mit TGA- oder Energieprofil angeboten – z. B. an der HTWK Leipzig, Hochschule München, TU Dresden, Hochschule Biberach, FH Münster oder TH Köln.



Techniker- und Meisterausbildung


Auch ohne Studium ist der Einstieg in die EEA-Planung möglich – insbesondere über:

  • Staatlich geprüfte:r Techniker:in Elektrotechnik

  • Meister:in im Elektrotechnikerhandwerk mit Berufserfahrung in Planung oder Projektleitung

  • Systemplaner:in Elektrotechnische Systeme mit Zusatzqualifikation in Planung / CAD / VOB


In der Praxis übernehmen viele erfahrene Techniker:innen mit Kenntnissen in Software, Normung und Bauabwicklung eigenständig HOAI-Leistungsphasen oder unterstützen Projektleiter:innen in der Fachplanung.



Zusatzkenntnisse und Anforderungen


Fachplaner:innen EEA sollten folgende Kompetenzen mitbringen:

  • DIN VDE 0100, 0108, 0105, 0185 – für Planung und Ausführung elektrischer Anlagen

  • Kenntnisse in HOAI-Leistungsphasen (LP 1–9)

  • Erfahrung mit Planungssoftware wie AutoCAD, DDS-CAD, Revit MEP, Linear, TRIC

  • sichere Anwendung von Lastberechnung, Selektivitätsanalyse und Kurzschlussstromberechnung

  • Vertrautheit mit Ausschreibungstools (z. B. California.pro, AVA.relax, Orca AVA)

  • Grundverständnis für Brandschutz, Blitzschutz, Notstromversorgung und Energieverteilung


In größeren Planungsbüros oder bei GU-Projekten ist häufig BIM-Erfahrung oder zumindest Modellierungsfähigkeit (Revit, IFC, Koordinationsmodelle) von Vorteil.



Aufgabenprofil und Schnittstellen – was Fachplaner:innen EEA konkret leisten

Fachplaner:innen für elektrotechnische Energieanlagen begleiten Projekte vom Konzept bis zur Inbetriebnahme. Sie arbeiten entweder im Auftrag des Bauherrn (z. B. über ein TGA-Planungsbüro) oder als Teil der integrierten Planung bei Generalplanern oder GU-Projekten.


Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich über alle Leistungsphasen nach HOAI, mit besonderem Schwerpunkt auf den technischen Ausführungsdetails und der Koordination mit anderen Gewerken.



Typische Aufgaben entlang der Projektphasen


LPH 1–2 (Grundlagenermittlung / Vorplanung):

  • Ermittlung des Energiebedarfs

  • Prüfung bestehender Anschlusspunkte, Lastgänge, Versorgungskonzepte

  • Abstimmung mit Netzbetreibern und Fachplaner:innen TGA/HLS


LPH 3–4 (Entwurf / Genehmigung):

  • Auslegung von Trafostationen, EHV, Unterverteilungen

  • Konzept für Erdung, Blitzschutz, Kabelwege und Redundanz

  • Zähler- und Messkonzept, Berücksichtigung von EEG / BHKW / PV


LPH 5–7 (Ausführungsplanung / Vergabe):

  • Planung aller elektrotechnischen Energieanlagen inkl. Kabellisten, Stromlaufpläne

  • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen (LV, Massenermittlung, Planunterlagen)

  • Technische Angebotsprüfung, Vergabeempfehlungen


LPH 8–9 (Objektüberwachung / Dokumentation):

  • Prüfung der Ausführung auf Übereinstimmung mit Planung

  • Teilnahme an Abnahmen, Messungen, Prüfberichten

  • Zusammenstellung der Revisionsunterlagen (z. B. für Netzbetreiber oder AG)



Schnittstellen im Planungsprozess


EEA-Planung ist stark gewerkeübergreifend, insbesondere mit:

  • HLS-Planung (z. B. bei Stromversorgung für Pumpen, Kälteanlagen)

  • Gebäudeautomation (z. B. Versorgung von MSR-Systemen, GLT)

  • Architektur (z. B. Platzbedarf für Trafos, Verteilungen, Fluchtwege)

  • Brandschutz (z. B. Abschottungen, Sicherheitsstromkreise, USV)

  • Netzbetreiber / Energieversorger (z. B. Anmeldung, Trafoanschluss, Zählerplätze)


Gerade in komplexen Gebäuden und Industrieanlagen entscheidet die Qualität der EEA-Planung maßgeblich über Versorgungssicherheit, Redundanz und Energieeffizienz.



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Wie viel verdient ein Fachplaner EEA? (Stand 2024)


Die Vergütung richtet sich nach Erfahrung, Verantwortung und Projektart:

Erfahrungsstufe

Monatsbruttogehalt (ca.)

Berufseinsteiger:in (z. B. B. Eng.)

3.800 – 4.800 €

Mit Erfahrung (3–6 Jahre)

4.900 – 6.300 €

Senior-Fachplaner:in EEA

6.400 – 7.500 €

Projektverantwortung / Lead-Funktion

bis 8.500 €+

Zusätzlich möglich:

  • Sonderzahlungen bei Projektabschluss

  • Homeoffice-Regelungen bei Planungsbüros

  • Weiterbildungszuschüsse (z. B. VDE, BIM, Normen-Updates)

  • Firmenwagen bei Bauüberwachungsanteil oder GU-Projekt



Energieversorgung braucht Planung – EEA-Fachkräfte sind Schlüsselakteure


Die Anforderungen an Gebäude und Infrastrukturen steigen: Energiemanagement, Netzrückspeisung, E-Mobilität, PV-Anlagen, Notstromsysteme und IT-Redundanzen sind längst Standard in vielen Bauprojekten. Entsprechend wächst die Nachfrage nach qualifizierter Fachplanung für elektrotechnische Energieanlagen (EEA) – sowohl in Neubau- als auch Sanierungsprojekten.



Marktlage und Engpassanalyse

Bereich

Fachkräftemangel (geschätzt, DE)

Quelle

Fachplaner:innen EEA (bundesweit)

> 1.500

TOPEOPLE Projektmonitoring 2024¹

davon mit BIM-/Revit-Kenntnissen

> 800

Rückmeldungen Planungsbüros / GU²

Bedarf in öffentl. Hochbauprojekten

stark steigend

BauInfoConsult, TGA-Report 2024³

Vor allem im Mittelstand, bei Generalplanern und Ingenieurbüros mit HOAI-Aufträgen sind qualifizierte EEA-Fachplaner:innen schwer zu finden – insbesondere, wenn sie Normen beherrschen und gleichzeitig Projekte strukturiert und wirtschaftlich führen können.



Technologische Entwicklungen und Zukunftstrends


  • Stärkere Integration in BIM-Prozesse → Planung im digitalen Gebäudemodell (IFC, Revit MEP)

  • Anforderungen an Energieeffizienz und CO₂-Bilanzierung → smartes Lastausgleichsmanagement

  • Sektorenkopplung mit PV, BHKW, Speicher und Wärmeerzeugung

  • Zunahme von Redundanz- und Sicherheitsanforderungen (USV, Brandschutzstromkreise)

  • DC-Versorgungssysteme und Ladeinfrastruktur als neues Planungsfeld

  • Integration in intelligente Netze und Eigenverbrauchsoptimierung


Fachplaner:innen EEA, die diese Themen technisch verstehen und umsetzen können, sind nicht nur planende Dienstleister – sondern Gestalter resilienter Energieinfrastruktur.



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